Nach der Migräneattacke geht es zur Sache. Ein kunterbuntes Drunter und Drüber tobt durch die Korridore einer grauen Masse. Gedanken spielen Blinde Kuh und Hasch mich, ich bin der Frühling.
Legionen von Absurditäten in nächtlichen Traumsequenzen: Inferno, Armageddon, Tsunami; und danach: Stille. Nüscht mehr! Niente. Nada.
Wenn der Schmerz abebbt, wird es klar. Einsichten von betörender Schlichtheit.
Schön, wie ein Butterbrot, wie ein Bergsee, wie ein unerwartetes Lächeln.
Diese Zeit währt so kurz wie ein flüchtiger Flirt. Es ist eine Zeit, in der mich mein Schabernack verführt. Guter Typ.
Er hält mich in vollkommener Geborgenheit und haut mir auf die Finger, sobald ich zu irgendeinem Fachbuch greifen, wissenschaftliche Dokumentationen auf arte und 3Sat starten will, oder sonst einer wichtigen und ernsthaften Beschäftigung nachgehen will, die mich zum Denken anregen könnte.
Er schüttelt mir die Kissen auf, drückt mich mit sanfter Gewalt in dieselben, legt sich neben mich und flüstert: So’ham und dein Lächeln ist alles, was du jetzt brauchst.
So’ham. Ein Mantra aus dem Sanskrit, das so viel bedeutet wie, Er ist ich, Ich bin er und die Einheit von Individualseele und dem Absoluten beschreibt.
So’ham.
Schon Marianne Rosenberg hat darüber gesungen. Ich bin wie Du, ahaha, wir sind wie Sand und Meer, uhuhuuu, und füreinander immer nur da, hahahahaha.
Ich schließe die Augen, lächle, atme und spüre gerade noch, wie der Schabernack mir einen Kuss auf die Stirn gibt, mich in die Wange zwickt und mit einem So’ham, du kannst dich nicht von deinem Schabernack trennen, mitten in mein Herz hüpft. Migräne hin oder her.
So’ham.
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